3D-Druck mit LE MINI Lufterhitzer

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Erfolgsgeschichten24. Juni 2024
Das Mailänder Unternehmen Moi Composite verwendet eine proprietäre Technologie namens Continuous Fiber Manufacturing (CFM), die hochleistungsfähige duroplastische Verbundteile in 3D drucken kann. Um die für die Verarbeitung der Verbundwerkstoffe notwendige Wärme zu erzeugen, verwendet das Unternehmen LE MINI Heizgeräte von Leister. Wir sprachen über die Technologie mit Tommaso Geri, Leiter für Materialtechnik bei Moi. 

Autor: Paolo Possa, General Manager, Leister Italy

Seit 2018 stellt Moi Composites, ein Spin-off des Polytechnikums Mailand, Endlosfaserverbundwerkstoffe aus innovativen Materialien her. Ein patentiertes Verfahren ermöglicht es dem Unternehmen, starke, leichte und leistungsfähige Objekte in einer nahezu unbegrenzten Vielfalt an komplexen Geometrien herzustellen und das zu wettbewerbsfähigen Kosten. So stellt das Unternehmen beispielsweise futuristische Motorboote im 3D-Druck-Verfahren her.

Um dieses bemerkenswerte Ergebnis zu erzielen, kombiniert das Unternehmen die Technologien Robotik und 3D-Druck mit bewährten und zuverlässigen Komponenten wie den LE MINI-Lufterhitzer von Leister.

Tommaso Geri, Leiter der Werkstofftechnik des Unternehmens beschreibt im Interview die patentierte 3D-Druck-Technologie.

Wie funktioniert Ihr Produktionsprozess?

Unser Produktionsprozess basiert auf einer proprietären additiven Fertigungstechnologie namens CFM - Continuous Fiber Manufacturing. Es handelt sich um eine innovative Technologie, die auf dem Einsatz von Robotern zur 3D-Druck von Verbundwerkstoffen mit kontinuierlichen Fasern in einem vollständig digitalen Workflow beruht. Der CFM-Prozess ermöglicht die Herstellung von Hochleistungsverbundkomponenten und -produkten, ohne dass Vorlagen, Formen oder zusätzliche Bearbeitungswerkzeuge benötigt werden. Auch Autoklaven oder andere Konsolidierungs- und Nachhärtungsprozesse sind nicht erforderlich.

Welche Vorteile bringt es Ihren Kunden? 

Diese patentierte Technologie ermöglicht die Herstellung von stabilen und leichten Objekten mit komplexen Geometrien, die mit herkömmlichen Produktionsmethoden nicht hergestellt werden können. Die verwendeten Materialien bestehen aus geschützten wärmehärtenden Harzen, die mit Endlosfasern (z.B. Kohlenstoff-, Glas-, Aramid- und Naturfasern) angereichert sind, was die Herstellung von Verbundbauteilen mit hoher mechanischer, thermomechanischer und chemischer Beständigkeit ermöglicht.

Wie kam es zur Partnerschaft mit Leister?

Heissluft als Wärmequelle für die Umwandlung von Harzen und Fasern in Verbundkomponenten und -objekte zu nutzen, war für uns vom ersten Moment an eine Option mit zahlreichen Vorteilen: sauber, einfach zu dosieren, mit geringer thermischer Trägheit und insgesamt kosteneffizient. Als es darum ging, zuverlässige Heizgeräte mit ausgezeichneter Leistung auszuwählen, war die Wahl einfach: Obwohl wir noch nie mit Leister zusammengearbeitet hatten, eilte dem Schweizer Unternehmen ein hervorragender Ruf voraus, und deshalb kontaktierten wir Leister, um die Heizgeräte für die Integration in den CFM-Prozess zu beschaffen.

Wie haben Sie das geeignete Produkt für Ihre Anwendung im umfangreichen Leister-Katalog gefunden?

Der Leister-Techniker, der uns beim Kauf unterstützt hat, war sofort zur Stelle, um uns bei der Auswahl des richtigen Leister-Produkts für die ersten Testphasen zu helfen. Wir waren mit dem Service zufrieden und sind überzeugt, dass Leister uns auch bei der Suche nach einem grösseren Heizsystem wieder mit ihrer Expertise zur Seite stehen wird.

In welcher Anwendung haben Sie die Leister-Geräte verwendet?

Die Leister-Geräte werden für die lokale Erwärmung von Composite-Elementen während der Beschichtung eingesetzt: Dieser Prozessschritt ist entscheidend für die Gesamtqualität des Prozesses und der daraus resultierenden Produkte.

Welche positiven Aspekte hatte Ihre Zusammenarbeit mit Leister?

Neben der hohen Flexibilität der eingesetzten Heizgeräte schätzten wir die schnelle Lieferung der für die Testphase benötigten Muster und die konstante technische und professionelle Unterstützung in allen Phasen, von der Produktauswahl bis zur Integration in das System.

Für welches der vielen Leister-Heizgeräte haben Sie sich entschieden?

Auf Anraten des Leister-Technikers haben wir uns für den LE MINI entschieden, ein kleines, präzises Heizgerät, das einen Heissluftstrahl von bis zu 750°C millimetergenau ausrichten kann. Diese Kombination aus extrem geringer Grösse - er wiegt nur 150 Gramm - machte den LE MINI ideal für unseren Prozess. 

Mehr über Moi: moi - composites production made simple