Iris Gisler

Immer im Eilschritt, immer ein fröhliches Lächeln und die Frage: «Wiä gaht's?», wenn wir ihr begegnen. So kennen Iris Gisler hier alle.

Was hinter der gut gelaunten Powerfrau aus der Personalabteilung steckt, woher sie ihre Energie nimmt und was ihr an ihrem Job bei der Leister AG am meisten Spass macht, hat sie Silke Landtwing, Manager Corporate Communications, im Interview verraten.

Iris, Du bist seit Dezember 2013 bei der Leister AG als Manager Human Resources beschäftigt. Wie bist Du seinerzeit zu Leister gekommen?

Das war ein guter Zufall. Ich war auf einer Weltreise und als ich wiedergekommen bin, habe ich eine neue Stelle gesucht. Leister hatte damals gerade die Stelle als Manager Human Resources ausgeschrieben. Und weil ich in Obwalden aufgewachsen und verwurzelt bin, kannte ich Leister natürlich – auch durch meinen Bruder, der mittlerweile mehr als 25 Jahre hier arbeitet – und ich habe mich beworben. Ich weiss noch genau, was ich zu Michael Sigrist, Chief Human Resources Officer, gesagt habe, als er mich anrief und mir die frohe Jobbotschaft übermittelte: «Herr Sigrist, Sie wissen gar nicht, was für eine Freude Sie mir jetzt machen.»

Ich wollte unbedingt zu Leister, denn sowohl die Branche – Maschinen und Industrie – als auch das internationale Umfeld haben mich gereizt. Etwas vollkommen Neues für mich, und genau das habe ich damals gesucht.

Welche Ausbildungen braucht es, um so einen Job zu machen?

Ich habe zuerst eine kaufmännische Lehre im Versicherungsbereich gemacht und war danach weiterhin im Versicherungswesen tätig. Berufsbegleitend habe ich die Ausbildung als Eidgenössisch Diplomierte Versicherungsfachfrau abgeschlossen und anschliessend an diese Ausbildung noch die Eidgenössisch Diplomierte Marketingplanerin angehängt. Ich habe jedoch bald gemerkt, dass mir im Marketing nicht alle Facetten gleich gut gefallen. Das betrifft vor allem Marktforschung (Statistiken) und das Berechnen von Marktanteilen innerhalb von Distributionskanälen. Das war mir einfach zu trocken.

Mehr durch Zufall habe ich dann bei der AXA Winterthur eine Stelle in die Personalabteilung erhalten. Als Manager Human Resources hatte ich plötzlich die Verantwortung für rund 70 Lernenden innerhalb eines Direktionsgebietes und war zudem Ansprechpartnerin für die Mitarbeitenden der Schadensabteilung. Ich wurde damals sprichwörtlich ins kalte Wasser geworfen und habe dann während dieser Tätigkeit die Ausbildung zur Eidgenössisch Diplomierten Personalfachfrau nachgeholt. Ich hatte das Glück, dass mich langjährige Praxisbildner bei meinem Start und auch später sehr gut unterstützt haben.

Wie lange hast Du bei AXA gearbeitet?

Insgesamt 16 Jahre und in verschiedenen Jobs. Zu Beginn in einer Agentur als «Verkaufsorientierter Innendienst». Nachdem mein Vorgesetzter erkrankte, war ich teilweise auch im Aussendienst tätig. Das heisst, ich habe die Versicherungskunden zu Hause besucht und beraten. Nach einem Sprachaufenthalt in England bekam ich zwei befristete Anstellungen, zuerst als Sachbearbeiterin im Grosskunden- und Brokergeschäft und danach in der Abteilung Sachschaden. Anschliessend wechselte ich ins Schulungszentrum und habe angehende Aussendienstmitarbeitende ausgebildet. Per 1. Januar 2005 war der Wechsel in die Personalabteilung. Dort bin ich bis zu meiner Weltreise geblieben.

Ausbildung ist das eine – Persönlichkeit und Erfahrung das andere. Wenn Du Dich selbst mit drei Adjektiven beschreiben müsstest, welche drei wären das?

Du stellst mir hier Fragen, die ich sonst meinen Kandidaten stelle. (Lacht.) Ich glaube, ich bin ein recht positiv denkender Mensch. Ich bin lösungsorientiert und meistens gut gelaunt.

Ja, genau so sehe ich Dich auch. Du wirkst immer gut gelaunt und voller Energie. Wie machst Du das?

Ein Teil ist einfach meine Persönlichkeit. Ich finde, als positiv denkender Mensch komme ich besser durchs Leben. Wenn Du griesgrämig in die Welt schaust, kommt das auch zu Dir zurück. Ausserdem macht mir mein Job grossen Spass. Ruhe und Energie ziehe ich aus der Natur. Ich gehe zum Beispiel gerne Joggen oder Spazieren. Und ich geniesse die Ruhe nach getaner Arbeit, also einfach etwas Zeit für mich zu haben. Ich lese sehr viel und am Wochenende koche ich etwas Feines.

Wie läuft ein ganz normaler Tag in Deinem Job?

Ich bin früh am Morgen im Büro, weil ich morgens erst einmal «ankommen» muss. Von 7 bis 8 Uhr bearbeite ich in Ruhe meine E-Mails. Gespräche mit Bewerbern terminiere ich meistens ab 8.30 Uhr. Nach den Gesprächen erfolgt die Nachbearbeitung oder die Vorbereitung auf weitere Termine. Meinen Tag strukturiere ich in Blöcken, denn strukturiertes Arbeiten und gut vorbereitet in ein Gespräch zu gehen, sind für mich sehr wichtig.

Am Nachmittag folgen dann weitere Termine. Im Grunde besteht mein Tag aus Gesprächsterminen mit Vorgesetzten, Mitarbeitenden und Bewerbern, inklusive deren Vor- und Nachbereitung.

Gibt es auch Dinge, die Du verändern oder verbessern möchtest?

Wir haben Potenzial, unser Unternehmen noch bekannter zu machen. Vor allem bei Studenten. Deshalb werden wir in Zukunft die Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern (HSLU), z. B. durch regelmässige Fachvorträge, intensivieren. Und natürlich möchten wir auch mit anderen Hochschulen noch enger zusammenarbeiten.

Die Zuständigen der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg konnten wir bereits bei uns in Kägiswil begrüssen. Wir hatten die Möglichkeit, ihnen unser Unternehmen sowie das Heissluft- als auch das Laserschweissen genauer vorzustellen.

Per 2020 stehen die Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) sowie die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Brugg-Windisch auf dem Programm. In diesen Fachhochschulen gehen wir vor allem an Veranstaltungen, in denen es um die berufliche Zukunft von Studentinnen und Studenten geht.

Natürlich sind wir auch im nächsten Jahr wieder am Kontaktgespräch der Hochschule Luzern (HSLU) und an der Polymesse der ETH Zürich. An diesen Jobmessen für Studentinnen und Studenten lernen wir viele spannende Menschen und natürlich potenzielle Mitarbeitende kennen. Zum Beispiel sind wir beim Kontaktgespräch 2018 der HSLU mit vielen Studenten ins Gespräch gekommen. Drei davon haben sich noch im selben Jahr für einen Job bei Leister entschieden.

Ausserdem habe ich noch ein persönliches Ziel. Der gesamte Bewerbungsmarkt befindet sich im Wandel. Menschen bewerben sich nicht mehr so aktiv, sondern wir müssen sie über verschiedene Kanäle – zum Beispiel Social-Media-Plattformen – suchen und gewinnen. Auch wird sich durch die Digitalisierung die Art wie wir arbeiten und wie wir zusammenarbeiten verändern. Deshalb bilde ich mich in diesem Bereich weiter und absolviere den CAS Arbeit 4.0: Digital Collaboration & New Work 2019. Ich bin jetzt 46 und habe also noch 20 Arbeitsjahre mit den Herausforderungen eines offensichtlichen digitalen Wandels vor mir. Mir ist es wichtig, richtig und rechtzeitig auf Veränderungen zu reagieren.

Wie hat sich Leister seit Deinem Arbeitsbeginn im Jahr 2013 entwickelt?

Leister ist immer grösser geworden. Vor dem Neubau für unsere Produktion, der im Juli 2019 bezugsbereit war, hatten wir fast nicht mehr genügend Arbeitsplätze für neue Mitarbeitende. Als ich im Dezember 2013 zu Leister kam, waren wir weltweit 600 Mitarbeitende, seit August 2019 sind wir rund 900.

Welches sind Deine besonderen Highlights oder anders gefragt, was macht Dir an Deinem Job am meisten Spass?

Am meisten Spass macht mir der Kontakt mit Menschen. Sei es intern oder extern. Mir gefällt auch die Vielseitigkeit meines Jobs. Ein Job nur mit Zahlen wäre nichts für mich. Und ich schätze die Zusammenarbeit innerhalb von Leister sehr, weil sie auf Vertrauen aufbaut.

Leister ist ein spannendes Unternehmen. Wir sind in einem der kleinsten Kantone der Schweiz zuhause und sind weltweit tätig und erfolgreich. Mir gefallen die Bodenständigkeit und gleichzeitig die Innovationskraft unseres Unternehmens.

Was steht als Nächstes auf Deinem Terminkalender?

Ein Interview mit einem Kandidaten, den Namen darf ich Dir natürlich nicht verraten.

Wenn ich einen Job bei Leister suche, wie und wo bewerbe ich mich am besten?

Am besten online auf eine ausgeschriebene Stelle oder einfach spontan, denn ich prüfe auch sehr gerne Spontanbewerbungen.

Danke für das interessante Gespräch und den Einblick in Deine berufliche Entwicklung. Und natürlich viel Erfolg bei Deiner Weiterbildung und weiterhin viel Power für Deinen verantwortungsvollen Job.